Bus und Bahn - wie gut ist der ÖPNV in der Stadt und auf dem Land? | Die Tricks… SWR

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Published 2022-09-12
Lässt es sich mit dem Auto, der Bahn oder dem Bus am besten und günstigsten reisen? Wie gut und pünktlich sind Bus und Bahn? Und wie findet man sich im Tarif-Dschungel zurecht?

00:00 Intro
00:43 DB vs. Flixbus vs. Auto
12:28 Pünktlichkeits-Check
19:53 Preis-Wirrwarr
15:47 Hersteller-Garantien
23:28 Ökobilanz-Duell
27:21 Unbenutzte Bahnhöfe auf dem Land
36:44 Warum sollte man auf ÖPNV umsteigen?

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Die Sendereihe "Die Tricks ..." ist eine gemeinsame Produktion von NDR und SWR. Weitere Folgen inkl. Untertitel gibt es hier: x.swr.de/s/dietricks

In der Regel werden die Beiträge zuerst beim NDR gesendet, wir möchten unseren Usern jedoch trotzdem die Möglichkeit bieten, sie bei uns auf dem Kanal ebenfalls zu finden. Daher laden wir sie immer auch im Marktcheck-Kanal hoch. Diese Folge war außerdem schon einmal in gekürzter Form auf unserem Kanal zu sehen.

Übrigens: Da der SWR zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehört, könnt ihr den Beitrag kostenlos herunterladen und später bequem offline schauen.
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NETZABBAU SEIT PRIVATISIERUNG
Viele haben bereits die Erfahrung gemacht, dass der Zug einfach nicht kommt. Im ländlichen Raum Deutschlands werden einige Bahnhöfe sogar gar nicht mehr angefahren. Denn seit der Privatisierung der Bahn wurde radikal umgestellt. Die Rentabilität rückte in den Vordergrund. Folglich wurden viele Bahnstrecken in Rente geschickt, viele kleinere Bahnhöfe ganz aus dem Programm genommen.

DEUTSCHLAND LIEGT IN EUROPA HINTEN
Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene präsentiert regelmäßig einen bundesweiten Vergleich der Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs. Immer wieder belegt Mecklenburg-Vorpommern den unrühmlichen letzten Platz. Doch auch die restlichen Bundesländer glänzen nicht unbedingt in puncto ÖPNV. Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland auf den hintersten Plätzen - und damit deutlich hinter Ländern wie der Schweiz.

ALTERNATIVE ANGEBOTE
In Karow beispielsweise gibt es einen Saisonverkehr, der aber nur am Wochenende und an vier Monaten im Jahr verkehrt - Pendler schauen also in die Röhre. Alternativ zu Fernzügen gibt es auch Fernbusse wie die des Anbieters Flixbus - doch auch diese haben mit Unpünktlichkeit zu kämpfen.

Die Stadt Schwerin hingegen möchte den Busverkehr ausbauen und einen Ruf-Bus als Schienenersatzverkehr einführen. Ruf-Busse sind im Grunde normale Busse und fahren die gleichen Haltestellen an. Einziger Unterschied: Man muss mindestens zwei Stunden vor Abfahrt bei den Betreibern anrufen und um den Bus bitten - Flexibilität geht anders.

Autorinnen: Sebastian Dubielzig
Bildquelle: Colourbox, Siemens, Flixbus

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#bahn #fernbus #öpnv

All Comments (21)
  • @marktcheck
    Liebe Marktcheck-Community, nur damit ihr euch nicht wundert, kurz ein Hinweis: Wir hatten schon einmal eine gekürzte Fassung dieses Videos online. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen kompletten Re-Upload. Viele Grüße Das Marktcheck-Team
  • @hipeach6372
    Ich finde dies ist ein sehr "märchenhafter" Bahn - Auto Vergleich. Wer wohnt schon direkt am Hbf, allein dieser Weg kann schon je nach ÖPNV-Lage etwas länger dauern. Dann noch einen direkten ICE nehmen können, ohne RBs/REs, ohne Umsteigen, ohne Verspätung, ohne überfüllte Züge. Wenn alles glatt läuft bin ich auch großer Fan vom Zug. Manchmal ist es echt perfekt. Aber nach mehreren Stunden an kalten, verlassenen Bahnhöfen mitten im nirgendwo und Stunden Verspätung bin ich wieder komplett zum Auto zurück gewechselt. Da nehme ich lieber Stau im warmen/gekühlten Auto. Und meinen Koffer muss ich auch nicht schleppen.
  • @vtmusic3532
    Für alle die sich Fragen, wieso es nochmal hochgeladen wurde, diesmal aber beim SWR und nicht beim NDR. Das liegt daran, dass diese Sendereihe eine Produktion von SWR UND NDR ist. Durch den Upload auf zwei Kanälen können sie einfach mehr Menschen erreichen. :)
  • @BesenTV
    Immer wieder spannend, wie simpel die Tarifzonenpläne in anderen Regionen sind. In der Nürnberger Region brauchst du hingegen schon ein Vollstudium, um da nur im Ansatz durchzublicken.
  • Und jetzt den ganzen Test nochmal im Osten aus ner Kleinstadt in der ländlichen Region in die Großstadt zum Flughafen zB 👍
  • @kevmcain2252
    Ich bin in den Sommerferien mit dem Metronom von Hamburg nach Uelzen gefahren, der Zug hatte 7 Toiletten und alle waren außer Betrieb✌🏼😅
  • @Lokuzdeckel
    Bei Direktverbindungen ist die Bahn immer gut. Leider bedeutet Zugreisen in der Realität das man mehr als nur die Bahnfahrt brauch um zum Ziel zu kommen. Und dann wirds extra teuer, langsam, und stressig (Unpünktlichkeiten). Aber wie gesagt wenn man nur von Bahnhof zu Bahnhof zwischen großen Städten will ist die DB meist gar nicht so verkehrt. Es sei denn man ist eine Familie, dann ist Bahnfahren unbezahlbar....
  • @svenjason3022
    Der HVV Chef: "Unsere Preise sind fair. Sonst würden nicht so viele mit dem Hamburger ÖPNV fahren." Ich: "Brudi, wir haben in Hamburg keine andere Wahl! Oder soll ich mir jetzt ein Auto zulegen, dass ich nirgends parken kann? Im Monat zahlen ich 120 Euro für eine Monatskarte. Ihr seid für viele zu teuer!" Sorry, aber wenn ich sowas höre, dreht sich bei mir alles. 🙈
  • @Perser529
    Ich fahre häufig die Strecke München Nürnberg mit dem ICE und finde da die Bahn tatsächlich einfach die beste Wahl. Mit einer Fahrzeit von 1:05 einfach um einiges schneller als mit dem Auto. Wenn man zudem früh genug bucht, ist es eigentlich sehr günstig, auch 1 Tag davor spart man meistens noch im Vergleich zum Normalpreis. Leider ist die Strecke aber von der Verlässlichkeit für mich eine Ausnahme, weswegen das Auto in vielen Fällen einfach die bessere Option ist.
  • @l.h.1545
    Wir haben im Sommer eine Woche Urlaub in Hamburg gemacht. Für jemanden vom Land war der ÖPNV purer Luxus und mit dem 9€-Ticket waren die verwirrenden Preise zum Glück egal. Es wäre wirklich schön, wenn es etwas vergleichbares wieder geben würde.
  • In letzter Zeit ist mir vor allem im Offenburger Raum bei Bahn Fahrten eines aufgefallen. Als erfahrenerer Bahn Fahrer informiert man sich vorher über die Webseite ob der Zug pünktlich ist. Das macht man meist als letztes bis man dann zum Bahnhof geht oder fährt. Dort trifft einen dann die Schockschwerenot weil wie gesagt mittlerweile immer öfter genau eine Minute vor Abfahrt die Verbindung einfach gestrichen wird. Man kann sich vorher so akribisch informieren wie man will, die Verspätungen oder Ausfälle werden im Netz nicht angezeigt oder gepflegt. Nachher gibt es eine Riesen Schlange vor dem Info Schalter und die Mitarbeiter möchten Verständniss durch Mitleid an der Situation wecken. Als Kunde steht man alleine da, - die Bahn selbst interessiert es nicht welche Probleme in der Anreise damit entstehen. Wenn man z.B. mit einer französischen Verbindung TGV weiter fahren könnte, verweist die Bahn auf keine Kostenübernahme. Nachher sind alle Gäste des ausgefallenen Zugs auf die nächste DB Verbindung verwiesen worden. So hab ich es erlebt das dann genau diese Verbindung so überfüllt war das sich der ICE Pilot geweigert hat abzufahren und alle stehenden Fahrgäste wieder aus dem Zug raus geschmissen hat. Es gibt da weder eine Entschuldigung noch eine Aufklärung zur Kostenentschädigung. In anderen Ländern klappt das absurder weise. Also So nicht, - Sorry die DB ist das Schlechteste was man dem Kunden an Service und Freundlichkeit anbieten kann.
  • @tjtv_live
    ,,Wir bekommen Hunger". Und kaufen uns einen Snickers xD
  • @bt6ixworld986
    Habe bis zu mein 20 Lebensjahr in Sternberg (LK Parchim) gewohnt und war mit Bus genauso abgeschnitten von der Aussenwelt wie heutzutage in Parchim. Allein nach Rostock zu kommen, kommt einen Marathon gleich. Immer weniger Verbindungen werden hier aufrecht erhalten. Ohne Auto ist man sogesehen verloren in Mecklenburg Vorpommern (abgesehen von Rostock, vllt auch noch Güstrow) m.M.n
  • @kiisska994
    Ich fahre täglich München- Ingolstadt Strecke mit dem Auto. In den Zeitraum, wo 9 Euro Ticket gab, habe ich den Zug benutzt. Das Problem ist, mit den öffentlichen Verkehr brauche ich genau 50min länger als mit dem Auto, wenn es keine Verspätungen gibt. Durch Verspätungen der Bahn war ich viel gestresster und müde, als nach einer Autofahrt. Jetzt fahre ich wieder Auto und bin viel glücklicher. Ich biete auch täglich Fahrten bei BlaBlaCar am, somit spare ich und meine Mitfahrer Fahrtkosten und die Fahrten sind sehr unterhaltsam :D
  • @German1995100
    An sich stehe ich hinter den Aussagen vom Marktcheck, dass die Bahn bspw. immer die beste Alternative, im Hinblick auf das Klima darstellt. Bei dem Schönrechnen der Kosten finde ich es teilweise eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Sie nehmen zum einen ein relativ teuren VW Bus, sehen die Kosten absolut und nicht pro Fahrgast und bepreisen die für mich absolut überteuerte Rabattkarte der Bahn gar nicht. Und das wenn gesagt wird, dass man ohne Bahncard einen Betrag X mehrzahlen würde, sollte man zumindest sagen, dass die Kosten für bspw. den teueren WV Bus durch die 2 Insassen durch 2 geteilt werden kann. Bei mehreren Insassen ist da noch ein stärkerer Effekt möglich. Des Weiteren fand ich die Zeitfrage auch ziemlich, sagen wir es Bahn wohlwollend dargestellt. Sie waren zwar die ersten, hatten jedoch keine Vorkommnisse. Beim Auto/Bus hatten sie dagegen quasi das umgedrehte Spiel mit dem langen Stau. Kann zwar Zufall sein, aber wenn ich an meine Reisen nach München oder Frankfurt mit der Bahn denke, war ich das ein oder andere Mal sehr unzufrieden mit meiner Wahl, da im Vergleich zu google Maps ich mit der Bahn immer langsamer war und das teilweise oft mehr als eine Stunde. Der letzte Punkt, welchen ich noch zum Thema Auto vs. Bahn aufführen will, betrifft den gewählten Startpunkt... direkt am Bahnhof. Das ist aus meiner Sicht eher unangebracht. Die wenigsten Menschen wohnen an einem Hauptbahnhof, sodass der Weg vom Wohnort zum Hbf noch mit hinzugerechnet werden sollte. Diesen hat man beim Auto nicht und zumindest ließen sich dabei auch die anfänglichen Parkgebühren auch vermeiden (das jedoch je nach Wohnort natürlich variierend). Ich z.B. bräuchte von meinem Wohnort zum Berliner Hbf. ca. 45 Minuten. Finde ich bei der Betrachtung schon erwähnenswert.
  • @seppoz8828
    Schöne Doku mit vielen interessanten Aspekten. Ich glaube, mit einem bundeseinheitlichen ÖPNV-Ticket für beispielsweise EUR 49,- würde man viel erreichen. Meine Frau und ich machen gerne Städtereisen und die würden wir bevorzugt mit der Bahn machen, wenn die Kosten okay sind und der Tarifdschungel vermieden wird. Mittelfristig wird man nicht darum herumkommen, über die Attraktivität und den Preis zu steuern. Wer das Gefühl hat, das Preis und Leistung zueinander passen, wird auch hier und da ein Auge zudrücken.
  • @granfury1238
    Ich bin jetzt ein paar Mal mit dem ÖPNV gefahren, da es erstmal das 9-€-Ticket gab und zum Zweiten mein Auto einige Zeit in der Werkstatt stand, um es reparieren zu lassen. Mit der Bahn (hier: Transdev/S-Bahn Hannover) ein absoluter Graus zu fahren. Ständig fehlt ein Wagen, was besonders zu Stoßzeiten gerne dazu führt, keinen Platz zu bekommen oder auf Kuschelkurs mit anderen Fahrgästen zu gehen. Mal ganz abgesehen von einigen, durchaus nervigen "Macken", die manch ein Fahrgast hat. Auf der letzten fahrt in Richtung Hannover saß neben uns im Abteil jemand, der sich nicht davon abbringen ließ, dauerhaft mit seinem Schlüssel zu klappern, was letztlich einfach nur nervig ist. Ebenso nervig ist es aber auch, wenn man von irgendwelchen Leuten angequatscht wird und sich dann auch noch beleidigen lassen muss, Alkoholisierte, Drogenabhängige, Mütter, die ihre Kinder nicht im Griff haben, ständig am Telefon hängende Leute, die das ganze Abteil an ihrem Gespräch teilhaben lassen, etc. Jetzt ist das 9-€-Ticket erstmal wieder Geschichte, für dieselbe Fahrt bezahlt man jetzt übrigens wieder 17 €. Ein anderes Beispiel: Ich fahre regelmäßig von meinem Wohnort in meine alte Heimat. Mit dem Auto fahre ich eine Stunde hin, eine zurück und zahle - Faktoren wie Abnutzung und Sprit mitgerechnet - 10 €/Fahrt (weil Auto mit LPG), Steuern/Versicherung nicht mitgerechnet. Mit der Bahn wird es ganz lustig: Ich laufe von meiner Adresse los, gut 1000 Meter zum Bus. Der braucht dann 15 Minuten durch die Stadt, der Zug ist dann allerdings schon weg. Also eine Stunde warten. Dann Zug bis zum Umsteigen, dauert 35 Minuten, aber dann 54 Minuten Wartezeit am Bahnhof, bis der nächste Zug kommt. Der braucht dann 26 Minuten zum nächsten Bahnhof, an dem ich abermals umsteigen müsste, drei Minuten hierfür. Dann nochmal 17 Minuten Fahrt und Ankunft am Zielort, vom Bahnhof sind es dann nochmal 20 Minuten Fußweg bis zum eigentlichen Ziel. Rechnen wir einmal nur den Zug zusammen, so liegen wir bei 2:15, die kosten mich dann auch noch 21,60 € ohne Bahncard in der 2. Klasse. Laufe ich zum Bahnhof, komme ich auf gut 3 Stunden, mit dem Bus sogar noch länger und die Fahrt innerorts kostet auch noch 3 €, also ist es für mich, was die Bequemlichkeit betrifft, keine Option. Da gibt's auch absolut nichts dran zu rütteln. Fazit für mich - ich bleibe weiterhin beim Auto, solange die Bahn keine Alternative ist, die sich lohnt. Lange Wartezeiten, ein marodes Netz, Preise, für die ich das Doppelte mit dem Auto fahren kann - das muss nicht sein, dafür ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll.
  • Der Vergleich hinkt, wenn ich kein ICE nehme, weil der z.B. in Bielefeld immer Verspätung hat, und einen RE oder RB nehme, sind die Toiletten defekt oder verschlossen und ein Boardbistro gibt es auch nicht. Und wenn man dann nicht nur nach Hannover, sondern z.B. nach München muss, sieht das alles auch ganz anders aus.