Warum haben wir Grenzen? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE

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Published 2022-11-11
Usain Bolt lief 100 Meter in 9,58 Sekunden, Petra Felke schleuderte den Speer 80 Meter weit. Das sind absolute Grenzleistungen, die bis heute niemand "knacken" konnte. Besser gesagt: kein Mensch. Denn im Tierreich gibt es Kandidaten wie den Floh oder die Katze, die uns weit überlegen sind. Warum ist das so – und könnten wir nicht von den tierischen Spezialisten lernen?

Die Grenzen austesten und sich im Laufen, Springen, Werfen mit anderen zu messen ist ein Urzeitprogramm, das dem Homo sapiens dabei half, zu jagen, zu kämpfen, zu flüchten. Kurzum - zu überleben.
Obwohl wir dieses "Programm" mit unseren Autos, Aufzügen und Rolltreppen eigentlich nicht mehr brauchen, ist die Faszination der absoluten Leistungsgrenzen geblieben. Wobei die meisten von uns sich die Grenzerfahrung am liebsten von der Zuschauertribüne oder Couch aus ansehen - daran hat sich seit dem Circus Maximus in Rom nichts geändert.
Die modernen Gladiatoren sind Leistungssportlerinnen und Leistungssportler, die versuchen, die Grenzen des Körpers immer noch ein Stückchen mehr zu verschieben.
Um neue Bestmarken zu erreichen, steht den Athleten ein Heer von Expertinnen und Experten zur Verfügung. Biomechaniker wie Jan Goldmann oder der Weitsprung-Bundestrainer Ulrich Knapp versuchen, die Mensch-Maschine zu optimieren: Aus welchem Körperteil könnte man noch ein paar Zehntelsekunden oder ein paar Zentimeter herausholen? Der Sportwissenschaftler Wilhelm Bloch untersucht, wie Doping die Grenzen verschieben kann. Aber trotz aller legalen und illegalen Optimierungen gibt es in den letzten Jahren immer seltener neue Weltrekorde. Woran liegt das und warum läuft ein Gepard dreimal so schnell wie Usain Bolt? Warum hüpft ein Floh das 200-fache seiner Körperlänge? Könnten wir uns da nicht etwas abgucken? Theoretisch könnte der Mensch mit Gentechnik seine Grenzen ausweiten, meint Molekularbiologin Barbara Wessner. Doch das wäre ein unmenschliches Experiment mit unabsehbaren Folgen …

Magazin, Regie: Andreas Kegel (D 2022, 25 Min)


#42 #grenzen #sport
Video verfügbar auf YouTube bis zum 12/11/2025
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All Comments (21)
  • @WrongWorld23
    Wir Menschen sind Allrounder, ich finde das viel beachtlicher als irgendwelche Rekorde. Es ist besser dass wir so vielseitig sind, statt nur auf bestimmte Aspekte beschränkt zu sein.
  • Arte ist einfach pures Gold - bitte macht so weiter!! Eine super informative und unterhaltsame Sendung! 😊👍
  • @siryusmusic
    Gute Doku, aber der Doping Aspekt wurde sehr kurz gehalten. Ich bin selbst Sportwissenschaftler und kann euch nur sagen, es gibt keinen Spitzensport ohne Doping. Es sind alle Top Leute in so gut wie jeder Sportart gedopt. Was viele auch nicht wissen, viele Dopingsubstanzen sind erlaubt, wenn man beispielsweise einen medizinischen Grund dafür nennen kann (Verletzung, Erkrankung, usw..). Außerdem sind auch die Verbände sowie Doping Agenturen Teil des Systems. Es geht einfach um sehr viel Geld, das muss man verstehen. Jeder kann ja glauben was er will aber es ist so.
  • Unfassbar gute Doku 💯 ich liebe sie, bitte macht weiter solche motivierende und inspirierende Reportagen zum Thema Sport. Tolle Arbeit liebe Redaktion 🙏
  • @webmasi
    Grenzen sind notwendig. Zufriedenheit klingt gut.
  • @tongyang4366
    Tolle Arbeit machen sie weiter bitte!I love the way when you documenting a portrait scene, you always delay a little bit to spot the awkwardness of the interviewee so as to let out their natural authentic status
  • Tolle interessante Doku .. Vielen Dank für diese tollen Beiträge 🙂
  • der mensch ist vor allem im denken weltmeister, eine unglaubliche evolutionäre und biologische invetition die sich aber lohnt deshalbt können wir zum beispiel auch wissen, dass sprungweiten nicht einfach proportional skalieren und ein 1:1 hochskalierte riesenfloh, wenn er denn überhaupt mehrere sekunden überleben würde, nicht ivel weiter springen würde als ein nromaler floh - also absolute geshen
  • @xtilde4279
    Tolle Doku. Sehr interessant und gut gemacht. Einen kleinen Fehler habe ich aber leider gefunden: Der Marathonweltrekord von Eliud Kipchoge ist nicht mehr 2:01:39, sondern 2:01:09. Er selbst hat seinen Rekord vor kurzem am 25.09.2022 beim Berlin-Marathon verbessert.
  • @Nangoncrazy
    Bild Schnitt Ton super. Sprecherin klasse. Animationen super. Klasse!
  • 42 km in 2 Stunden!? Das ist sogar schneller als die Deutsche Bahn!!!
  • @07Flash11MRC
    So ziemlich. Die meisten neuen Weltrekorde sind nur auf besseres Equipment zurückzuführen.
  • @steffen8Bo
    Arte ist die Weltklasse im ÖR, man könnte euch des doping verdächtigen :D